Alles was Sie über Georgien wissen müssen

Georgien - Informationen

           
quickbar | Bild= | Lage=Bild:Europe Georgia.svg|300px|Georgien | Flagge=Bild:Flag of Georgia.svg|border|100px|Flagge von Georgien | Hauptstadt=Tiflis | Staatsform=Republik | Währung=Lari (GEL) | Fläche=69.700 km² | Bevölkerung=3,72 Mio | Amtssprache=Georgisch | Religion=83.4% Orthodox, 9% Muslimisch, 2% Katholisch, 2,9% Armenische Apostolische. | Stromnetz=230 V/ 50 Hz | Telefonvorwahl=+995 | TLD=.ge | Zeitzone=MEZ+3, keine Sommerzeit
Georgien
KaS|საქართველო|w=Sakartwelo|inKlammern=ja
liegt im Osteuropa, an der Grenze zwischen Europa und Asien. Das Land grenzt im Westen an das Schwarzes Meer|Schwarze Meer, im Norden und Nordosten an Russland, im Süden an die Türkei und an Armenien, und im Südosten an Aserbaidschan. Die Geographie wird neben dem Schwarzen Meer vor allem vom Kaukasus im Norden und dem Kleinen Kaukasus im Süden beherrscht.

Regionen

Datei:Regionen Georgiens.jpeg|thumb|500px|Regionen Georgiens
Georgien lässt sich topographisch in West- und Ostgeorgien einteilen, die beiden Teile werden durch die Zusammenkunft des Kleinen mit dem Großen Kaukasus gebildet. Die Flüsse Westgeorgiens entwässern ins Schwarzes Meer|Schwarze Meer, die Flüsse Ostgeorgiens ins Kaspisches Meer|Kaspische Meer, dazwischen befinden sich der Rikotipass und der Goderdzipass.
Westgeorgien ist klimatisch mild bis subtropisch, an der Küste und im Flachland kommen nur selten Frosttemperaturen vor. Die Vegetation ist mediterran. Verwaltungsregionen Westgeorgiens sind:
Abchasien - Hauptstadt Sochumi
Mingrelien und Swanetien|Oberswanetien - Hauptstadt Sugdidi, weitere Großstadt Poti
Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien - Hauptstadt Ambrolauri
Imeretien - Hauptstadt Kutaissi
Gurien - Hauptstadt Osurgeti
Adscharien - Hauptstadt Batumi
Sowie die historische Provinz Swanetien, die verwaltungstechnisch zwischen Mingrelien und Ratscha aufgeteilt ist.
Ostgeorgien ist vom Klima kontinental gemäßigt geprägt, die Vegetation entspricht eher der von Mitteleuropa. Verwaltungsregionen Ostgeorgiens sind:
Schida Kartli (Innerkartlien) - Hauptstadt Gori
Südossetien - Hauptstadt Zchinwali
Mzcheta-Mtianeti - Hauptstadt Mzcheta
Kwemo Kartli (Niederkartlien) - Hauptstadt Rustawi
Samzche-Dschawachetien - Hauptstadt Achalziche
Kachetien - Hauptstadt Telawi
Tiflis, die Hauptstadt Georgiens, ist eine eigene Verwaltungsregion.
Dazu haben folgende historischen Provinzen touristisch Bedeutung:

Chewi, Teil von Mzcheta-Mtianeti und fast ident mit dem modernen Verwaltungsbezirk Kasbegi (Stepanzminda)
Pschawi und Chewsureti - Teil des Verwaltungsbezirkes Duscheti in Mzcheta-Mtianeti
Tuschetien - Teil des Verwaltungsbezirkes Achmeta in Kachetien
Die Regionen Abchasien und Südossetien nehmen eine Sonderstellung ein. Beide Regionen haben ihre Unabhängigkeit von Georgien erklärt, diese wurde jedoch nur von wenigen Staaten anerkannt. Im Konsens des größten Teiles der internationalen Staatengemeinschaft werden sie als zu Georgien gehörig betrachtet. Sie stehen aber de-facto nicht unter der Kontrolle der georgischen Regierung und sind von Kerngeorgien aus nur schwer bis gar nicht zu bereisen.
Eine Regioneneinteilung Georgiens nach Großlandschaften:

Großer Kaukasus
Kleiner Kaukasus
Kolchische Tiefebene
Das Tal des Mtkwari
Alasanital
Aserische Steppe im Südosten des Landes

Städte

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Tbilisi (Tiflis), Hauptstadt kulturelles und wirtschaftliches Zentrum und einzige Großstadt Georgiens, etwa ein Drittel der Bevölkerung des Landes lebt hier.
Kutaissi, zweitgrößte Stadt, Hauptstadt von Imeretien und kulturelles Zentrum Westgeorgiens
Batumi, drittgrößte Stadt, Hauptstadt der Autonomen Republik Adscharien, wichtiger Schwarzmeerhafen und Stranddestination
Rustawi, Industriestadt südlich von Tiflis, besticht durch gut erhaltene Sowjetarchitektur
Sochumi, Hauptstadt der abtrünnigen Republik Abchasien
Sugdidi, Hauptstadt von Mingrelien, wichtige Transitstadt auf dem Weg nach Abchasien und Swanetien
Gori, Stalins Geburtsstadt
Poti, wichtiger Schwarzmeerhafen
Zchinwali, Hauptstadt der abtrünnigen Republik Südossetien
Telawi, Hauptstadt des Weinlandes Kachetien
Mzcheta, wichtiges Zentrum der georgischen Orthodoxie mit zahlreichen sakralen Bauten
Achalziche, Hauptstadt von Samzche-Dschawachetien und wichtige Transitstadt von und nach Armenien und in die Türkei

Weitere Ziele

Datei:The alpine landscapes of northwestern Georgia, southeastern Europe.jpg|miniatur|250px|Swanetien, eine historische Region Georgiens im Großen Kaukasus Datei:Gelati Monastery 2013-7.jpg|miniatur|250px|Gelati, eine Klosteranlage im Westen Georgiens, zu den bedeutendsten Werken georgischer Kunst und zum Weltkulturerbe der UNESCO. Datei:2016 Bordżomi, Widok na miasto z kolejki linowej (01).jpg|mini|250px|Bordschomi, bekannt ist der Ort unter anderem für seine Mineralwasserquellen, deren Wasser unter dem Namen "Borjomi" Weltruhm erlangte.

Unesco-Welterbestätten


Mzcheta (auf der roten Liste)
Die Kirchen von Gelati und Bagrati in Kutaissi (auf der roten Liste)
Oberswanetien: Ushguli, Mestia

Nationalparks und Naturschutzgebiete


Bordschomi-Charagauli - Nationalpark
Nationalpark Mtriala
Naturreservat Waschlowani
Nationalpark Tuschetien

Andere Sehenswürdigkeiten


Höhlenklöster Dawit Garedscha und Wardsia
Alte Kurorte Bordschomi, Zkaltubo, Abastumani, Sairme, Bachmaro, Surami und Bakuriani
Seilbahn- und Bergbaustadt Tschiatura
Das Weinland Kachetien mit zahlreichen weltbekannten Kirchen und Klöstern
Die Bergregionen von Tuschetien, Pschawi und Chewsureti mit zahlreichen alten Wehrtürmen
Alte Siedlungen der Kaukasusdeutschen wie Bolnissi und Assureti

Selbständig Entdecken

In Georgien gilt wie in nur wenig anderen Ländern: Es gibt viel zu entdecken, besonders abseits der Touristenpfade. Leicht findet man einmal im Wald die Ruine einer alten Festung oder Kirche. Diese Objekte sind auch der örtlichen Bevölkerung fast gänzlich unbekannt und auch nirgends dokumentiert. Daher sollte man immer die Augen offen halten.
Interessant sind auf jeden Fall die Überbleibsel der Sowjetzeit. Auch wenn vieles schon verschwunden ist, kann man immer wieder noch Hammer und Sichel oder den einen oder anderen roten Stern sehen. Die zahlreichen prachtvollen Wandmosaike an Fabriken und öffentlichen Gebäuden gehören ebenso zu den sehenswerten Objekten wie auch die vielen prachtvollen Bushaltestellen, die übers Land verteilt herumstehen. Zur längst vergangenen Tradition der Alltagskunst gehören auch die vielen - teilweise prachtvollen - handgemalten Geschäftsschilder, die heute mehr und mehr vorproduzierten selbstklebenden Leuchtlettern und bedruckten Bannern weichen müssen.

Hintergrund

Georgien, das Land zwischen dem Großen und Kleinen Kaukasus und dem Schwarzen Meer, ist eine der ältesten Siedlungsregionen der Menschheit. Gleichzeitig ist es eines der ältesten christlichen Länder der Welt. Die Schmiede der antiken Welt lag allerdings auch immer wieder im Aufmarschgebiet anderer Mächte wie der Griechen, der Perser, der Römer, der Türken und der Russen. All diese kulturellen Einflüsse haben das Land und die gesamte Region mitgeprägt und ihre Spuren hinterlassen.

Geschichte

Georgien ist bereits seit der Altsteinzeit besiedelt. Es war die Zeit der frühen Menschen wie des Homo erectus. Später kamen der Neandertaler und schließlich der Homo sapiens dazu. Letzterer breitete sich vom östlichen Mittelmeerraum weiter aus. Diese Periode lag ca. 40.000 v. Chr. In der Folge wurde ca. 4000 Jahre v. Chr. die Metallbearbeitung begonnen, die sich von Bronze über Kupfer hin zu Eisen entwickelte.
Datei:Vakhtang VI of Kartli (Eastern Georgia).jpg|miniatur|left|180px|Wachtang VI, König von Ostgeorgien Datei:Torso - Georgia National museum.JPG|right|miniatur|200px|Männlicher Torso im Stil der römischen Antike, 2. Jahrhundert v. Chr., Georgische Nationalmuseum Datei:Екатерина Чавчавадзе Дадиани.jpg|miniatur|left|180px|Katharina, Fürstin von Mingrelien-Westgeorgien
Aus den Stammesgebieten der Diaochi und Kolcha, die sich etwa ab der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends bildeten, entstanden im 6. Jh. v. Chr. die beiden antiken Königreiche von Kolchis und Iberien. Das Königreich Kolchis mit seiner Küstenregion am Schwarzen Meer war Ziel der Argonauten, der legendären Sagengestalten um den Helden Jason. Hier fanden sie das Goldene Vlies. In der Antike war das heutige Georgien das metallurgische Zentrum. Hier wurden nicht nur die Erze abgebaut, sondern auch hervorragende Schwerter gefertigt, die in die damalige Antike Welt exportiert wurden.
Im Zuge der Kriege um die Nachfolge Alexanders des Grossen, den sogenannten Diadochenkriegen, wurde Kolchis eine Provinz und Iberien ein Vasall des Königreiches Pontos, das durch Pompeius um 64 v. Chr. erobert wurde. Damit wurden sie römische Vasallen.
Datei:State Museum of History of Georgia (Tbilisi Archaeological Museum) 5.jpg|miniatur|200px|Patera mit Antinoos, 1. Jahrhundert v. Chr., Georgische Nationalmuseum
Im 4. Jahrhundert (337 durch König Mirian III.) konvertierte Georgien zum Christentum und wurde damit einer der ersten christlichen Staaten der Welt. Kolchis war seit dem ersten Jahrhundert zerfallen und Iberien wurde im 3. Jahrhundert ein Lehen Persiens. Wechselnde Allianzen prägten die folgenden Jahrhunderte, wobei Byzanz als Orientierungspunkt obsiegte.
Ab der Mitte des 7. Jahrhunderts drängten die Araber in den transkaukasischen Raum und erstmals nach Georgien. Anfänglich konnten sie das Land nicht erobern, in den Folgekriegen gelang es ihnen jedoch bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts, als 755 in Tiflis ein Emir eingesetzt wurde. Die Königreiche Lasika und Iberien waren zu kleinen Fürstentümern zerfallen, aber es begann unter den Arabern eine Einigung des Landes. Bewirkt wurde diese unter anderem durch die Ausbreitung der Kirchensprache als Gegenbewegung zu Islamisierungsversuchen der Araber.
Mit dem König Bagrat III. wurde Georgien ein geeintes Königreich. Die ursprünglich von den Arabern eingesetzten Bagratiden konnten so von Abchasien aus das Königreich einen. In der Folge gab es ein Intermezzo der Seldschuken und später der Mongolen, wobei sich Georgien insgesamt jedesmal befreien und behaupten konnte.
Das fand jedoch durch zwei Ereignisse ein Ende. Die Pest wütete Mitte des 14. Jahrhunderts in Georgien, und die Eroberungs- und Raubzüge des Timur Leng von 1385 bis 1403 zerstörten die einheitliche Herrschaftsstruktur. Danach zerfiel das Königreich 1442 vollends.
Mit dem Fall Konstantinopels 1453 wurde das christliche Georgien isoliert. In der Folge kam es zu Konflikten mit den wieder erstarkten Persern und den Osmanen. Teile wurden wechselnd besetzt, und der Sklavenhandel blühte. So geriet in der Konsequenz der Ostteil unter persische und der Westteil unter türkische Herrschaft.
Ab dem späten 18. Jahrhundert wurde Russland immer mehr zur bestimmenden Macht, und auch ein kurzer Feldzug durch Aga Khan, der 1795 Tiflis eroberte, konnte das Vordringen des russischen Imperiums nicht aufhalten. Ostgeorgien wurde annektiert, und 1810 begann die Annexion der westgeorgischen Landesteile, die 54 Jahre später abgeschlossen war. Die intensive Russifizierung in der Folge der Eroberung trug nicht zur Beruhigung bei. Georgien drängte auf Eigenständigkeit. Zwar kam es zu Verbesserungen durch die Modernisierung des Handels und der Infrastruktur sowie der Abschaffung der Leibeigenschaft 1866 durch den vom Zar eingesetzten Vizekönig Graf Michail Woronzow. Er gründete auch die erste Bibliothek und das erste Theater Georgiens.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich aus der Unzufriedenheit eine nationale Befreiungsbewegung, die 1905 in einen Bauernaufstand mündete. Eine sozialdemokratische Bewegung entstand. Nach der Februarrevolution 1917 in Russland erklärte sich Georgien für unabhängig. Diese Unabhängigkeit hielt bis zum 11. Februar 1921. Dann marschierte die Rote Armee ein, und Georgien wurde sowjetisiert. Ein Aufstand 1924 wurde niedergeschlagen, und im Zuge der stalinistischen Säuberungen wurden 50.000 Georgier getötet.
Im Zuge der Glasnost-und-Perestroika-Bewegung kam es am 31. März 1991 zu einem Referendum über die staatliche Unabhängigkeit, das mit 98,9% der Stimmen bestätigt wurde. Georgien erklärte sich am 9. April 1991 für unabhängig.
Am 08.08.2008 marschierten georgische Truppen in Südossetien ein. Es folgten heftige Kämpfe vor allem in Tschinwali. Zahlreiche Menschen flohen nach Wladikwkas im russischen Nordossetien. Daraufhin intervenierte Russland militärisch und stieß nach Georgien vor. Abchasien nutzte die Gunst der Stunde und führte eine Offensive im georgisch kontrollierten Kodori-Tal durch. Im weiteren Verlauf des Konfliktes blockierten russische Schiffe den georgischen Hafen Poti, den sie bis zum 13. September kontrollierten.

Aktuell

Aus den Gebieten Südossetiens und Abchasiens sind zahlreiche Georgier vertrieben worden. Die Grenzregionen gelten als sehr unsicher.
Eine Annäherung der Staaten findet langsam statt, Direktflüge zwischen Georgien und Russland bestehen wieder. Die Grenze bei Kazbegi wurde im März 2010 wieder geöffnet. Die Georgien werden auch 2015 noch von der Schweiz wahrgenommen.
Die Parlamentswahlen 2012 brachten einen friedlichen Machtwechsel von Micheil Saakaschwilis Partei UNM (Vereinte Nationale Bewegung) zu Bidsina Iwanischwilis Partei "Georgischer Traum." Im Oktober 2013 endete die Amtszeit Saakaschwilis und als neuer Präsident wurde Giorgi Margwelaschwili vom "Georgischen Traum" gewählt.
Aktuell ist Georgien - neben Republik Moldau|Moldau - das einzige pro-EU orientierte Land in der Region, im Zuge der Östlichen Partnerschaft kommt dem Land speziell mit den Unruhen in der Ukraine eine besondere Schlüsselstellung zu. Georgien forciert mit US-amerikanischer Unterstützung den Beitritt zur Nato.

Anreise

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vCard|type=embassy|name=Botschaft|address=Rauchstraße 11, 10787 Berlin; Konsularabteilung: Drakestraße 6, 10787 Berlin|phone=+49 (30) 484907 0|email=|fax=|url=http://germany.mfa.gov.ge/index.php?lang_id=GER&sec_id=620|hours=Konsulat: Di., Mi., Fr. 9.00-13-00 (Telephonische Terminabsprache erwünscht)|price=|lat=52.50918 |long=13.34642 |lastedit=|description=

-
vCard|type=embassy|name=Generalkonsulat|address=Bockenheimer Landstr. 97-99, 60325 Frankfurt|phone=+49 (0)69 9767 1137|email=|fax=|url=|hours=Mo, Mi, Fr. 9.30-13.00 (Telephonische Terminabsprache erwünscht)|price=|lat=50.11927 |long=8.65773 |lastedit= |description=

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vCard|type=embassy |name=Botschaft Georgiens in Wien|address=Doblhoffgasse 5/5, 1010 Wien; Konsulat: Marokkanergasse 18, 1030 Wien|phone=|email=vienna.emb@mfa.gov.ge|fax=|url=|hours=|price=|lat=|long=|lastedit=|description=

Einreisebestimmungen

Die am 1. September 2014 in Kraft getretenen, verschärften Aufenthaltsbestimmungen wurden im Juni 2015 wieder rückgängig gemacht. Ab dem 8. Juni 2015 besteht für die Staatsangehörigen der 94 Staaten, darunter auch für deutsche Staatsbürger, die Möglichkeit, für Aufenthalte in Georgien bis zu einem Jahr visumfrei einzureisen.<ref>dürfen (Stand Juni 2015). Weiterhin dürfen [http://germany.mfa.gov.ge/files/azerbaijan/5.List_of_Countries,_Whose_Visa_or_Residence_Permit_Holders_May_Enter_Georgia_without_a_Visa_08.06.2015.pdf Angehörige weiterer 49" target="_blank">Staaten, die eine gültige deutsche Aufenthaltsberechtigung besitzen bis zu 90 Tagen visumsfrei einreisen.
Sollte die Aufenthaltsfrist bereits abgelaufen sein, liegt eine bußgeldbewehrte Ordnungswidrigkeit vor. Das Bußgeld beläuft sich auf 180 GEL bei Überschreiten der legalen Aufenthaltsfrist von bis zu drei Monaten, auf 360 GEL bei Überschreiten von mehr als drei Monaten.<ref>[http://www.auswaertiges-amt.de/sid_6F0F20405025B545B237CAB722D1F5EC/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/GeorgienSicherheit.html?nn=338756#doc338674bodyText3] (zggr. 2015-10-18)</ref>
Zollfreigrenzen: Die Freimengen sind vergleichsweise großzügig geregelt. Für Waren aus EU-Ländern besteht seit Herbst 2014 prinzipiell Zollfreiheit. An Tabakwaren dürfen 400 Zigaretten oder 50 Zigarren eingeführt werden, Alkohol bis vier Liter.

Abtrünnige Gebiete

Abchasien und Südossetien haben sich unabhängig erklärt, werden seitens der georgischen Regierung aber als Teil des Staatsgebietes gesehen, stehen jedoch de facto nicht unter der Kontrolle georgischer Behörden. Für eine Reise in diese Regionen hat der Reisende spezielle Regeln zu beachten:
Für Reisen nach Abchasien wird ein gesondertes Visum benötigt (engl.<!--zggr. 2015-10-18-->). Die Einreise kann von Russland aus über den Grenzübergang Leselidse (bei Sochi) und von Kerngeorgien aus über den Grenzübergang Inguri (bei Sugdidi) erfolgen. Der Transit durch Abchasien ist jedoch verboten und wird von georgischen Behörden als illegaler Grenzübertritt gewertet. Wichtig ist, dass man, wenn man aus Georgien nach Abchasien eingereist ist, wieder nach Georgien zurückfahren muss. Ebenso muss man, wenn man aus Russland nach Abchasien gereist ist, wieder nach Russland zurück. Dabei muss man im Besitz eines Russischen Visums mit mehrfacher Einreise sein. Kann man nicht sowohl einen korrekten georgischen Einreisestempel wie auch Ausreisestempel im Pass vorweisen, kann das bei der Ausreise aus Georgien oder bei einer neuerlichen Einreise zu massiven Problemen und hohen Geldstrafen bis hin zu Inhaftierung führen.
Die Region Südossetien ist derzeit - Stand Mai 2014 - vom georgischen Kerngebiet nur mit Sondergenehmigung zu bereisen. Eine Sondergenehmigung wird praktisch nur für Diplomaten und Journalisten erteilt. Die Einreise aus Russland ist durch den Roki-Tunnel möglich, die Weiterreise nach Kerngeorgien aber untersagt. Es gilt ansonsten das zu Abchasien Erwähnte.

Mit dem Flugzeug

Datei:P1000074 (8849563928).jpg|miniatur|250px|Der neue Terminal des Flughafen Tiflis wurde 2007 eröffnet
Georgien hat drei internationale Flughäfen:

Der Flughafen Tiflis ist der größte, zahlreiche europäische Fluglinien verbinden ihn mit europäischen Metropolen, darunter Lufthansa (München), Airzena (Wien) sowie die türkischen Fluglinien Turkish Airways, Pegasus und Atlasjet (Istanbul IST und SAW).
Der Flughafen Kutaissi|Flughafen Kutaissi - König David der Erbauer International im Westen des Landes ist seit dem Markteinstieg von Wizzair 2012 zum Drehkreuz für Rucksacktouristen speziell aus Polen und der Ukraine aufgestiegen. In den deutschen Sprachraum bedient man (Stand Sommer 2018) Dortmund, Memmingen, Berlin-Schönefeld sowie ab November 2018 auch Wien.
Der Flughafen Batumi bietet speziell im Sommer zahlreiche Verbindungen in die Ukraine und nach Russland, ansonsten verbinden ihn türkische Fluglinien mit Istanbul, da dieser Flughafen auch als türkischer Inlandsflughafen für die Region Artvin betrieben wird.

Mit der Bahn


Es gibt täglich Bahnverbindungen zwischen Tiflis und Baku (Aserbaidschan) und jeden zweiten Tag zwischen Tiflis und Jerewan (Armenien). Im Sommer verkehrt ein täglichen Zug zwischen Jerewan und Batumi, der unterwegs ebenfalls in Tiflis sowie anderen größeren Städten hält.
Mit der geplanten Eröffnung der Eisenbahnlinie Tiflis-Kars soll es auch Personenzüge zwischen der Türkei und Georgien bzw. Aserbaidschan geben. Die Aserbaidschanischen Eisenbahnen haben bereits eine Bestellung für Personenzüge abgegeben, die dann Baku mit Istanbul verbinden sollen und wahrscheinlich auch zumindest in Tiflis halten werden. Die Bahnlinie wurde im Herbst 2017 in Betrieb genommen, vorerst jedoch nur für Güterverkehr. Stand Sommer 2018 gibt es keine Personenzüge zwischen Georgien und der Türkei.

Mit dem Bus


I.d.R. kann man aus den Nachbarländern mit Bussen oder Marschrutkas zur Grenze fahren, muss diese zu Fuß überqueren und fährt dann mit einem anderen Bus weiter.
Es gibt halbstündliche Busse von Hopa nach Batumi sowie mehrmals täglich Busse von Trabzon nach Batumi.
Weiters gibt es zwei tägliche Marschrutkas zwischen Jerewan und Tiflis sowie im Sommer auch Marschrutkas zwischen Jerewan und Batumi.
Es gibt auch mehrmals wöchentlich bis täglich Busverbindungen zwischen Tiflis und Athen, Istanbul und Ankara, die Fahrt ist strapaziös und langwierig und kaum billiger als ein Flug.
Es fahren zahlreiche Busse von Armenien über Georgien nach Russland, ob diese jedoch auch in Georgien Fahrgäste aufnehmen, ist nicht geklärt.

Auf der Straße

Georgien ist das wichtigste Transitland der Südkaukasusregion. Da die Grenzen zwischen der Türkei und Armenien sowie Armenien und Aserbaidschan geschlossen sind, und auch die Landgrenze Aserbaidschan–Russland wegen des Dagestan-Konflikts nur erschwert passierbar ist, muss sämtlicher Fernverkehr dieser Region Georgien passieren.
Die Fahrt mit dem eigenen Auto von Europa aus verläuft ohne Probleme. Die Route durch die Türkei (Istanbul–Samsun–Trabzon–Batumi) ist derzeit zu empfehlen. Ab Deutschland sollte man pro Richtung mindestens eine Woche Zeit haben, um die Fahrt genießen zu können, auch wenn georgische Autohändler gerne behaupten, ihre in Deutschland erstandenen Gebrauchtwagen über Griechenland und die Türkei in weniger als 72 Stunden überstellen zu können.
Die Fahrtroute über Russland (Rostow am Don–Wladikawkas–Tiflis) ist mit entsprechendem Visum für Russland ebenfalls möglich, jedoch ist der Transit durch die Ostukraine aufgrund der dortigen Ereignisse (seit Frühling/Sommer 2014, separatistische Kämpfe und bürgerkriegsähnliche Zustände u.&nbsp;a. in den Regionen Donezk und Luhansk) nicht zu empfehlen.
;Zollbestimmungen
Bei Einreise mit dem eigenen Auto nach Georgien gelten besondere georgische Zollbestimmungen, die eine maximale Verweildauer von 90 Tagen für das Fahrzeug vorsehen. Sollten die Fristen nicht eingehalten werden können, muss entweder eine Ummeldung erfolgen oder ein Antrag auf Fristverlängerung gestellt werden, da ansonsten erhebliche Geldbußen drohen. Wer nicht mit dem eigenen Auto fährt, benötigt eine notarielle Erlaubnis des Zulassungsbesitzers.
Das Auto wird bei der Einreise nach Georgien in den Reisepass eingetragen. Wer ohne Auto zurückreisen möchte, muss das Fahrzeug an der Zollstelle in Rustawi importieren und ggf. weiterverkaufen. Nur mit dieser Zollbestätigung ist anschließend die Ausreise ohne Fahrzeug erlaubt. Sollte das Auto in Georgien gestohlen oder bei einem Unfall zerstört worden sein, sollte man sich unbedingt bei der Polizei nach der weiteren Vorgehensweise erkundigen, um Schwierigkeiten bei der Ausreise zu vermeiden.

Grenzübergangsstellen

;Aserbaidschan
Von Telawi kommend, auf der ს42, dann ს5 gut 60&nbsp;km bis Lagodeki, dann 1,5&nbsp; zur Grenzbrücke (41°47'27,5" N, 46°18'36,2" O) sind es auf der M5 zehn Kilometer bis zur ersten größen Ortschaft Balakan.
Von Rustawi hat man die Wahl
- auf der ს4/E60 zum Übergang auf der „roten Brücke“ (41°19'46,5" N, 45°04'09,3" O) zu fahren, dann auf azerischer Seite weiter auf der M2/E60 Richtung Qazax.
- über den kleineren Übergang Ruisbolo (41°22'42,2" N, 45°08'08,5" O) ins azerische Sadıqlı, von dort auf der R24 ebenfalls weiter nach Qazax. ;Armenien
Die Hauptverkehrsader ს7/M6 zwischen den beiden Hauptstädten geht über die Grenze bei Sadakhlo/Bagratashen (41°13'45,3" N, 44°50'02" O)
Von Marneuli auf der ს6/E117 in den Grenzort Guguti (41°12'29" N, 44°19'17" O), auf armenischer Seite Gogovan. Die M3 geht über Tashir letztendlich nach Eriwan.
Ab Achalkalaki (ახალქალაქი) gut 32&nbsp;km auf der ს11 zum Übergang Ninotsminda/Bavra (41°08'20" N, 43°47'38,5" O). Weiter auf der M1 wenn man in die zweitgrößte armenische Stadt Gjumri (Գյումրի) möchte. ;Russland
Die Grenze Dariali / Werchnyi Lars (an der Georgische Heeresstraße|Georgische Heeresstraße ს3) Wladikawkas–Tiflis wurde wieder geöffnet, seit 2012 dürfen auch nicht-GUS-Staatsbürger diesen Übergang wieder benutzen.
Die Grenzen zwischen Abchasien bzw. Südossetien und Russland sind geöffnet, allerdings ist eine Durchreise nach (Zentral-)Georgien nicht gestattet.
;Türkei
Der wohl am häufigste genutzte Übergang ist bei Sarpi an der Küstenstraße zwischen Trabzon nach Hopa und Batumi.
Eine weiter östlich gelegene „Hintertür“ ist zwischen knapp 30&nbsp;km vom türkischen Posof auf der E691/D995 bis zur Grenzstation (41°35'16,1" N, 42°49'06,6" O) ins georgische Vale, weiter auf der ს8 bis in den nächsten größeren Ort Akhaltsikhe sind es gut 10&nbsp;km.
Seit 2015 wieder geöffnet ist die Grenze zwischen Çıldır (von dort auch Minibusse) und Aktas-Kartsakhi. (41°14'05,8" N, 43°12'03.9"~O)

Mit dem Schiff

Es gibt eine Fährverbindung von Poti und Batumi nach Tschornomorsk (das ehem. Illitschiwsk, bei Odessa in der Ukraine) und von Batumi nach Warna (in Bulgarien) mit UKRFERRY. Weiters gibt es zwei Mal pro Woche eine Schnellbootverbindung zwischen Batumi und Sotschi (ca. 100 Euro, 5 Stunden). Von Hopa ın der Türkei scheint es ebenfalls eine Fähre zu geben.

Mobilität

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Quickbar table|pos=right|width: 400px;
Quickbar image|heading=Fernstraßennetz Georgiens|image=Bild:Road Map of Georgia.svg|Karte von Georgien mit eingezeichneten Fernstraßen|400px
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Flugverkehr

Es gibt regelmäßig (außer Samstags) Inlandsflüge von Nakhtari nach Mestia und zurück. Auf der Internet Seite der Fluggesellschaft Vanillasky kann man die Tickets ab 90 Tage im Vorfeld online buchen. Ein Transfer von Tiflis zum Flughafen ist im Ticketpreis inbegriffen. Weiterhin finden regelmäßig Flüge zwischen Tiflis und Batumi statt.

Eisenbahn

Zugverbindungen der Railway gibt es zwischen Tiflis und den größeren Städten im Westen (Batumi, Poti, Sugdidi, Kutaissi), im Regionalverkehr ist die Bahn aber großteils unbrauchbar, da es keinen Taktfahrplan gibt und viele Nebenstrecken, wie beispielsweise die Bahn nach Kachetien, gar keinen Personenverkehr mehr haben. Fahrkarten kann man online oder am Bahnhof kaufen, man muss jedoch einen Reisepass dabeihaben. Eine Passkopie wird am Schalter manchmal nicht akzeptiert. In Regionalzügen kann man die Karten auch im Zug beim Schaffner kaufen.

Straßennetz

In Georgien herrscht Rechtsverkehr, es gelten die europäischen Verkehrszeichen. Geschwindigkeitsbeschränkungen sind 60 km/h im Ortsgebiet und 80 km/h auf Freilandstraßen, so Verkehrszeichen nichts anderes festlegen. Auf den wenigen Autobahnen sind Geschwindigkeitsbeschränkungen von 110 km/h ausgeschildert. In Georgien herrscht Alkoholverbot am Steuer (0,0 Promille)! Weiters müssen seit 2010 auf den Vordersitzen Sicherheitsgurte angelegt werden und das Telefonieren am Steuer ist nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt (Strafen 10-15 Lari). Seit 1.1.2019 gibt es einen TÜV, so daß innerhalb eines Jahres die schlimmsten Rostbeulen aus dem Verkehr verschwinden dürften.
Die Fahrweise in Georgien wirkt für Westeuropäer vorerst chaotisch. Geschwindigkeitsbeschränkungen werden kaum eingehalten, auch Ampeln, Bodenmarkierungen und Abbiegeverbote werden eher als Empfehlung gesehen. Überholvorgänge werden oft ohne Sicht und trotz Gegenverkehr durchgeführt. Eine entsprechend defensive Fahrweise ist angesagt. Haftpflichtversicherungen sind freiwillig. Allerdings ist der Straßenverkehr abseits der großen Städte und der Hauptstrecke von Batumi nach Tiflis relativ gering.
Die Hauptstraßen Georgiens (Straßennummer ს..) sind generell in gutem Zustand und fast zur Gänze asphaltiert. Die E 60 und E 70 (ს 1 und ს 2) sind die Hauptverkehrsadern von der Küste in das Landesinnere. Dies bedeutet, dass über sie auch der Transitverkehr nach Aserbaidschan und Armenien läuft. Da sie überwiegend nur zweispurig ausgebaut sind, kommt es immer wieder zu teilweise lebensgefährlichen Überholmanövern. Hier gilt besondere Vorsicht oder das Ausweichen auf Nebenrouten. Mittlerweile sind die ersten Autobahnkilometer fertiggestellt, von Tiflis bis ca. 10 Kilometer hinter Gori rollt der Verkehr jetzt vierspurig, der weitere Ausbau von Schnellstraßen bis Batumi und Poti ist in Arbeit, die Umfahrung von Kobuleti wurde im Herbst 2013 eröffnet, die Umfahrung von Kutaissi soll noch 2014 fertiggestellt sein.
Bei den Regionalstraßen (Straßennummer შ.., oft nicht ausgeschildert) reicht die Oberfläche von Asphalt über Schotter bis hin zu simplen Fahrwegen. Die Straße von Tiflis nach Ninozminda in Samzche-Dschawachetien ist in ausgezeichnetem Zustand, ebenso die Straße zwischen Sugdidi und Mestia oder die Verbindung Sestaponi-Tschiatura-Gomi. Viele - auch wichtige - Regionalstraßen sind jedoch nur mit Geländewagen befahrbar, so die Straßen nach Tuschetien und Pschawi und Chewsuretien|Chewsuretien. Auch die შ 1 von Batumi nach Achalziche über den Goderzi-Pass hat einen Abschnitt von 60–80 km Schotter mit teilweise tiefen Auswaschungen.

Bus und Minibus

Die omnipräsenten Marschrutkas (Minibusse bzw. Sammeltaxis) verbinden die großen Städte untereinander sowie auch regionale Ziele. Dank häufiger Abfahrten und niedriger Preise kann man sich so auch sehr gut ohne eigenem Auto im Land bewegen, jedoch muss man, um in Erfahrung zu bringen, wann wo welche Busse abfahren, zumindest etwas georgisch oder russisch radebrechen. Einheimische sind diesbezüglich sehr hilfsbereit.
Da Marschrutkas sehr eng und daher auf längeren Strecken recht unbequem sind, bleibt zu hoffen, daß langfristig ein Busnetz entstehen wird. Derzeit gibt es nur auf der Strecke Tbilisi-Batumi und Tbilisi-Zugdidi Fernbusse der Firma Metro Georgia. Wer über den Flughafen Kutaissi einreist, kann von dort nach Batumi, Tbilisi und in die Stadt Kutaisi Busse von Georgian Bus benutzen, die auch im Voraus gebucht werden können. Die Busse fahren auch auf der umgekehrten Strecke, also zum Flughafen Kutaissi.
Datei:Bus-stop in Baratashvili St., Tbilisi.jpg|miniatur|Städtischer Bus in Tiflis
Jede größere Stadt verfügt über mindestens einen Busbahnhof - das ist in der Regel ein großer Parkplatz ohne viel Infrastruktur - wo die Busse und Minibusse ankommen und abfahren. Man kann auch unterwegs aussteigen, dann aber dennoch den vollen Fahrpreis bis zum Endpunkt bezahlen. Man kann Minibusse und Busse auch unterwegs herbeiwinken, zusteigen aber nur, wenn Platz im Bus ist. Da Busse und Minibusse i.d.R. mit der Abfahrt warten, bis sie voll sind, kann es schwer werden, außerhalb der Städte eine Mitfahrgelegenheit zu erwischen.

Mietauto und Taxi

In Tiflis gibt es Vertretungen einiger größeren Mietwagenfirmen wie Avis und Sixt, in zahlreichen anderen Städten gibt es kleinere Privatunternehmen, die ebenfalls Autos vermieten. Es ist aber möglich, Autos und Jeeps mit Fahrer zu chartern (ab 100 Lari pro Tag plus Sprit), was speziell auf den schlechten Bergstraßen eine angenehmere Option ist als selbst zu fahren und im Endeffekt kaum teurer kommt als ein Mietauto.
Innerstädtisch und auf kurze Distanzen sind Taxis ein sehr kostengünstiges Transportmittel. Eine Stadtfahrt in Tiflis, Kutaissi oder Batumi kostet i.d.R. um die 5 Lari, die Fahrt zum Tifliser Flughafen ist ab 20 Lari zu bekommen. Auch im Fernverkehr können Taxis durchaus eine brauchbare Option sein, die Fahrt Kutaissi-Tiflis ist beispielsweise ab 100 Lari zu bekommen; durchaus erschwinglich, wenn sich vier Leute das Taxi teilen.

Autostopp

In Georgien ist es - speziell in den abgelegenen Bergregionen - üblich, Autofahrer um eine Mitfahrgelegenheit zu bitten. Wenn Platz im Auto ist, wird man gerne mitgenommen und muss sich i.d.R. mit ein paar Lari an den Spritkosten beteiligen, manchmal wird aber auch nichts verlangt.

Sprache

Die offizielle Amtssprache ist Sprachführer Georgisch|Georgisch. Sprachführer Englisch|Englisch, Sprachführer Russisch|Russisch und zum Teil auch Deutsch werden vor allen in den Städten, Russisch auch auf dem Land verstanden.
Personen über 30 haben alle noch Russisch in der Schule gelernt. Vor allem junge Menschen sprechen Englisch, da es in der Schule ab der ersten Klasse gelehrt wird. Jedoch darf man sich außerhalb der Großstädte nur wenig Englischkenntnisse erhoffen. Selbst in gehobeneren Tourismusbetrieben sind Englischkenntnisse oft Mangelware. Deutsch als Fremdsprache hat seit 1990 eine große Beliebtheit bei jungen Leuten, man trifft überraschend oft Menschen, die deutsch sprechen.
Lokale Dialekte des Georgischen, die von der Standardsprache stark abweichen, gibt es in Swanetien und Mingrelien. Im Süden des Landes gibt es zahlenmäßig bedeutende Populationen von Armeniern (Raione Ninozminda und Achalkalaki) und Aseris (Raione Gardabani und Marneuli). Zahlenmäßig sehr kleine ethnische Gruppen gibt es in den Bergen von Kachetien (Batsen, Pschawen, Tuschen), deren Sprachen vom Aussterben bedroht sind. Weitere ethnische Gruppen sind Dagestani und Tschetschenen (in Kachetien), Pontische Griechen (Raion Zalka, größtenteis nach 1990 ausgewandert), Kaukasusdeutsche (Raion Bolnisi, nur mehr einzelne Personen) und Mes'chetische Türken (rund um Achalziche).
Amtssprachen in Abchasien sind nach Auffassung des De-facto-Regimes Abchasisch und Russisch, in Südossetien Ossetisch und Russisch.

Einkaufen

Datei:Didube Markt.jpg|miniatur|Am Markt von Tiflis.
Offiziell sind Zahlungen nur in der einheimischen Währung (Lari) erlaubt. Viele Preise, speziell größere Beträge wie bei Autokauf und Wohnungsmieten, aber auch bei teureren Hotels, sind aber in US-Dollar angegeben. Dieser wird auch gern akzeptiert. Der Euro ist weniger beliebt, kann aber an jeder Wechselstube getauscht werden.
In größeren Städten ist das Abheben von Bargeld mit Maestrokarte problemlos möglich. In kleinen Städten und ländlichen Regionen kann es aber schwierig werden, Bankomaten zu finden. Nicht alle Bankautomaten akzeptieren auch alle ausländischen Karten. Abgesehen von Lari kann man mit der Karte meist auch US-Dollar, manchmal auch Euro, abheben. Bei Fahrten durch ländliche Gebiete empfiehlt es sich daher, immer eine strategische Reserve an Bargeld, gerne auch Euro oder Dollar, vorrätig zu halten. Hinweis: Ab Mitte Dezember 2014 führen zahlreiche europäische Banken als Anti-Skimming-Maßnahme eine Teilsperre für Maestro-Karten in zahlreichen außereuropäischen Ländern ein. Georgien ist (Stand Nov. 2014) nicht von dieser Sperre betroffen. Die Liste wechselt ständig und ist auch von Bank zu Bank unterschiedlich. Wer seine Karte in diesen gesperrten Ländern verwenden möchte, muss bei seiner Bank die Karte freischalten lassen (geht auch telefonisch oder über Internet-Banking). Es empfiehlt sich vor einer Georgien-Reise, bei der Bank nachzufragen!
In vielen besseren Hotels und größeren Geschäften sowie Tankstellen kann man mit Kreditkarte bezahlen, jedoch werden ausländische Karten nicht immer und überall akzeptiert. Manchmal ist die PIN-Eingabe erforderlich, manchmal nur die Unterschrift. In kleinen Geschäften, Taxis und auf Märkten gilt jedoch: Nur Bares ist Wahres! Man sollte nach Möglichkeit immer ausreichend kleine Scheine dabei haben, denn alles was größer als ein Zwanziger ist, kann nur mehr schwer gewechselt werden. Dazu der praktische Hinweis: Viele Bankomaten geben auch kleine Scheine aus. Wer einen unrunden Betrag abhebt (z.B. 195 Lari), kommt nicht in die Verlegenheit, plötzlich nur mit Hundertern dazustehen.
Einkaufen ist fast zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich. Es gibt keinen offiziellen Ladenschluss, auch Sonn- und Feiertags nicht. Viele Apotheken, Supermärkte und Minimärkte sind bis spätabends, oft sogar 24 Stunden, geöffnet. Richtwerte für typische Öffnungszeiten von Fachgeschäften sind: Morgens wird zwischen 10 und 11 Uhr aufgesperrt, am Abend gegen 20 Uhr wieder zugesperrt, oft ist auch bis 22 Uhr geöffnet. Märkte öffnen und schließen etwas zeitiger.
Seit 1. Oktober 2018 sind dünne Plastiktüten verboten, ein halbes Jahr später wird das Verbot auf alle Arten von Plastikbeuteln ausgeweitet.
Beliebte Souvenirs und Mitbringsel aus Georgien sind:

Wein und Spirituosen wie Tschatscha (Tresterbrand, ähnlich Grappa) oder Cognac in allen Variationen
Weinzubehör wie Trinkhörner, wahlweise aus echtem Horn oder aus Keramik
Keramikwaren (z.B. aus Sestaponi#Einkaufen|Schroscha)
Strickwaren (Mützen, Jacken) aus Mzcheta-Mtianeti
Teppiche: Das Amt weist auf folgendes hin: : Zitat: Die Ausfuhr von Teppichen und handelsüblichen Antiquitäten erfordert eine Genehmigung des Kulturministeriums, die mit Hilfe der Verkäufer meist in kurzer Zeit erhältlich ist. Besonders wertvolle Antiquitäten und andere bedeutende Kulturgüter unterliegen einem Ausfuhrverbot. Vor Geschäftsabschluss sollte sich jeder Käufer unbedingt über mögliche Ausfuhrbeschränkungen informieren.
Alte Alltagsgegenstände und Bücher, die auf der Straße verkauft werden, z.B. in Tiflis auf der Trockenen Brücke.
Lokales Kunsthandwerk (Gemälde, Skulpturen usw.)
Die Finger lassen sollte man von wirklich alten Dingen wie wertvollen Antiquitäten und von alten Ikonen. Deren Ausfuhr unterliegt strengen Beschränkungen. Fachgeschäfte können eine Ausfuhrerlaubnis organisieren, Straßenhändler jedoch nicht.

Küche

Siehe auch den Artikel Essen und Trinken in Georgien
Trinken Datei:Georgia - wine factory - Kindzmarauli.jpg|miniatur|Winzerei Kindsmarauli
Georgien ist eine der ältesten Weinbauregionen, in günstigen Lagen baut beinahe jeder Haushalt eigenen Wein an. Hauptweinbaugebiete sind Kachetien, Mzcheta-Mtianeti, Adscharien und Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien|Ratscha. Bekannteste Weinsorten sind Saperavi und Khvanchkara (rot) sowie Rkaziteli, Tschinuri, Odessa und Mzwane (weiß)
Tschatscha: Tresterbrand, der auch vielfach privat hergestellt wird
Mineralwasser: Kultstatus in ehem. Ostblockstaaten hat das Mineralwasser Bordschomi|Borjomi, in Georgien sind die Marken Nabeghlawi|Nabeghlavi und Likani fast genauso beliebt.
Beliebt sind Fruchtlimonaden (z.B. Estragon, Birne), entweder industriell hergestellt oder hausgemacht. Diese werden oft von kleinen Händlern am Markt für wenig Geld verkauft.
Kaffee kommt in zwei Varianten: Löskaffee ("Neskaffee") oder türkisch ("Nalekiani Khava"). Inzwischen wird auch echter Espresso immer beliebter und ist in Tiflis bereits günstiger als früher zu bekommen.
Georgien war einst ein großer Teeproduzent, dementsprechend gerne trinken die Menschen auch Tee. Der Teeanbau in Gurien und Adscharien wurde nach dem Ende der Sowjetzeit fast komplett eingestellt. Jedoch gibt es die georgische Firma Gureli, die in Georgien angebauten Tee in Teebeuteln verkauft.
In den gebirgigen Regionen Georgiens, speziell in Chewsureti und Tuscheti, gibt es eine jahrhundertealte Bierbrautradition. Auch in Georgien industriell produziertes Bier ist weitgehend verfügbar (größte Marken: Natakhtari, Zedazeni, Mtieli, Kazbegi, Karva und Kasris). Es ist gut trinkbar und durchaus zu empfehlen. Essen Datei:Khinkali david.jpg|miniatur|Chinkali, eines der Nationalgerichte Georgiens, werden mit den Händen gegessen
Die Küche ist abwechslungsreich und bietet sowohl für Fleischliebhaber als auch für Vegetarier und sogar Veganer mehr als genügend Auswahl. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Gerichte:

Gurken-Tomaten-Salat (Kitri da Pomidoris Salati) wahlweise mit Nüssen (nigvzit).
Melanzani oder Spinat mit Nüssen (badridschani nigvzit bzw. ispanachi nigvzit).
Chatschapuri - eine Art Käsekuchen, in unterschiedlichen Varianten erhältlich. Billig und reichhaltig. Der Chatschapuri ist in Georgien so weit verbreitet, dass er sogar Verbraucherpreisindex inspiriert hat.
Chinkali - mit Fleisch gefüllte Teigtaschen
Kababi - Gegrillte Faschierte Laibchen
Mzwadi - Schaschlikspieße, meist über Holzkohle gegrillt
Brot - traditionelles Brot (Tonis Puri, Schotis Puri) wird in Steinöfen über Holzfeuer gebacken und hat die typische Form einer Linse. Diese Bäckereien findet man zu hunderten in Stadt und Land.
Süßwaren: Tschurtschchela, ein Trauben-Nuss-Snack; auf einem Faden aufgefädelte Nüsse werden solange in Traubensirup getaucht, bis sie komplett ummantelt sind. Sie werden aufgrund ihres Aussehens von Ausländern gerne mit Würsten verwechselt. Generelles zu Restaurants
Speisekarten sind in der Regel dreisprachig (Georgisch, Russisch, Englisch) - man kommt also ohne georgische Sprachkenntnisse aus. Will man zahlen und "pay" wird nicht verstanden, probiere man es mit dem russischen "platitch".
Üblicherweise werden 10 % Servicezuschlag erhoben. Das steht nicht immer auf der Karte und auch nicht auf der Rechnung, so daß die Rechnung oft wirkt, als habe man sich "nach oben verrechnet". Beispiel: Man ißt für 8 Lari und trinkt ein Bier für 4 Lari dazu. Auf der Rechnung steht 8+4=13 oder 13,20 (die 10 % werden auch mal auf- oder abgerundet). Das ist aber kein Betrugsversuch, sondern eben der Servicezuschlag.
Soßen müssen extra bestellt werden und kosten auch extra. Und der Soßenbegriff ist weit - auch Senf gehört beispielsweise dazu.
Das georgische Supra Datei:Celebration by Pirosmani.jpg|miniatur|Ein georgisches Supra, häufiges Motiv in den Bildern Pirosmanis
Ein Supra (auch Keipi genannt) ist eine große Tafel, bei der es einen sogenannten Tischmeister (Tamada) gibt, der das Geschehen am Tisch lenkt und Trinksprüche ausbringt, und - um die Übersicht zu behalten - sogar einen Stellvertreter wählt. Die Trinksprüche sind im Allgemeinen keine flapsigen Bemerkungen, sondern werden von jedem, der an dem Tisch sitzt, ernst genommen und wiederholt; zum Teil variieren die Trinksprüche, da jeder auch etwas Neues dazu sagen darf, wenn der Tamada dies erlaubt. So wird vor allem auf die Gäste, die am Tisch sitzen, deren Kinder und Verwandte bzw. deren Verstorbenen, sowie auf das Land Georgien und auf die Vergangenheit des Landes getrunken. Durch diese und andere Rituale dauert das Supra in der Regel mehrere Stunden, was von allen Beteiligten auch für angemessen empfunden wird. Je wichtiger der Anlass oder die Gäste sind, desto traditioneller sind die Gerichte. Dabei wird stets im Überfluss serviert, um die Großzügigkeit des Gastgebers zu demonstrieren.
Die Tradition der Supra ist auch im Alltagsleben omnipräsent. So bestellt in Restaurants nicht, wie in Europa üblich, jeder für sich, sondern es werden Speisen für den gesamten Tisch bestellt, diese in der Mitte serviert und jeder bedient sich nach Herzenslust. Alleinreisende haben es hier schwer, da die Portionen sehr groß sind und Restaurants nicht auf Einzelgäste eingestellt sind.

Nachtleben

Klubs, Bars und Discos gibt es hauptsächlich in Tiflis. Diese zielen auch preismäßig auf Touristen und wohlhabende Georgier ab. Auch an der Küste in Batumi und Kobuleti gibt es im Juli und August ein entsprechendes Nachtleben. Der Großteil der Menschen kann sich jedoch keine Barbesuche leisten, daher wird auch in der Hauptstadt gerne zu Hause gefeiert, in der warmen Jahreszeit auch einfach auf der Straße oder in Höfen. In Tiflis gibt es inzwischen aber auch vereinzelte "Studentenlokale", wo man in entspannter Atmosphäre ein paar Getränke einnehmen kann.
In den Regionen sind traditionelle Feste ein wichtiger Fixpunkt. Diese finden oft um hohe kirchliche Feiertage statt. In den Bergregionen wird dann oft auch ein Pferderennen veranstaltet. Unbedingt vormerken solle man sich Mariamoba (das Marienfest, 28. August) und Giorgoba (das Georgsfest, 23. November).

Unterkunft

In den größeren Städten existieren Pensionen und Hotels. Die Preise liegen zwischen 10 und 20 Euro inklusive Essen in Pensionen abseits Tiflis’. In Der Hauptstadt sind Hotels aller Preisklassen zu finden. Die Pensionen verlangen etwa 20 Euro pro Nacht.
In der Altstadt von Tiflis gibt es eine ganze Reihe von Hostels. Die Preise starten bei unter 10€/Nacht.
In den Bergregionen gibt es nur wenige Hotels, dafür eine ganze Reihe Privatunterkünfte, die in der Ausstattung oft spartanisch sind (kein Badezimmer, Plumpsklo im Garten), oft aber die einzige Übernachtungsmöglichkeit weit und breit bieten.
Zeltplätze sind rar, am Land ist das wilde Campieren mit Lagerfeuer jedoch problemlos möglich, solange man sich nicht auf Privatgrund befindet.

Lernen

Arbeiten

Aus rechtlicher Sicht ist es problemlos für Ausländer möglich, in Georgien einen Job anzunehmen, selbst ohne Wohnsitz. Weiters ist auch in Georgien die Gründung einer Firma sehr einfach. Die Deutsche Wirtschaftsvereinigung unterstützt Unternehmer aus dem deutschsprachigen Raum, die in Georgien oder Armenien aktiv werden wollen [http://georgien.ahk.de/].
Beliebte Jobs für deutschsprachige Ausländer sind:

Sprachlehrer (offiziell oder inoffiziell)
Reiseführer
Wer gut englisch kann, hat auch bessere Chancen, bei einer der zahlreichen internationalen Organisationen anzuheuern.
Eine gute Vernetzung ist bei einer Jobsuche unabdingbar. Es findet in Tiflis monatlich der Deutsche Stammtisch in Rainers Pizzeria (Barnovi Str 32) statt, immer am letzten Donnerstag des Monats, wo viele deutschsprachige Expatriates gemütlich bei einem Bier zusammensitzen. Es schadet nicht, sich dort hin und wieder blicken zu lassen, um Kontakte zu knüpfen.

Feiertage

|class="prettytable" |- ! Termin !! Name !! Bedeutung |- |01. Januar || Neujahr |- |07. Januar || Weihnachten || orthodoxes Weihnachtsfest |- |19. Januar || Epiphanie || Taufe Jesu |- |03. März || Muttertag |- |08. März || Frauentag || Internationaler Tag der Frau |- |09. April || Tag der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Georgiens || Unabhängigkeit nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion |- |09. Mai || Siegestag || Erinnerung an den Sieg über das dritte Reich |- | 12. Mai || St. Andreas-Tag |- |26. Mai || Unabhängigkeitstag ||1. georgische Unabhängigkeitserklärung vom 26.05.1918 |- |28. August || Mariamoba || orthodoxer Mariä-Himmelfahrts-Tag |- |14. Oktober || Mzchetoba || kirchliches georgisch-orthodoxes Fest, Stadtfest von Mzcheta |- |23. November || Giorgoba || Sankt-Georgs-Tag |
Das Orthodoxe Osterfest ist variabel und kann bis zu 5 Wochen später als das westliche Osterfest stattfinden. Die Wikipedia bietet eine Osterfestes bis 2030.
Weiters werden folgende Tage gefeiert, auch wenn es keine offiziellen Feiertage sind:
13. Jänner: „Altes Neujahr“ der Neujahrstag des alten orthodoxen Kalenders
1. Mai: Tag der Arbeit

Sicherheit


Abchasien und Südossetien stehen nicht mehr unter der Kontrolle der georgischen Regierung. Sie beanspruchen ihre staatliche Eigenständigkeit.
Das Auswärtige Amt warnt zur Zeit vor Reisen nach Südossetien und Abchasien: (BRD) Datei:Tianeti. Police station (G.N. 2012).jpg|miniatur|Inzwischen gibt es fast überall auf dem Land moderne Polizeistationen
Bezüglich Kriminalität ist Kern-Georgien sehr sicher, die Kriminalitätsrate ist vergleichbar mit den sichersten europäischen Staaten. Kleinkriminalität ist kaum vorhanden. Selbst in den Großstädten ist es vollkommen ausreichend, die üblichen Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten: Im Gedränge auf Taschendiebe achten, Wertsachen nicht übermäßig zur Schau stellen und nicht mehr Bargeld als notwendig mitführen.
In Kerngeorgien hat man als Ausländer mit der Polizei oder mit Behörden keine Probleme. Kontrollen sind selten, man wird nicht schikaniert. Im Gegenteil, Polizei und andere Ämter sind sehr hilfsbereit. Wer dennoch legale Probleme bekommt, soll jedoch wissen, dass die sogenannte kleine Korruption in Georgien nicht mehr existiert. Polizei und Zoll akzeptieren keine Bestechungsgelder mehr und wer versucht, sich auf diese Weise aus kleinem Ärger herauszuwieseln, wird sich nur einen großen Ärger einhandeln!
Das größte Risiko in Georgien ist wohl der Straßenverkehr: Man stelle sich als Fußgänger darauf ein, daß Zebrastreifen nicht beachtet werden - man überquert diese tunlichst zusammen mit anderen Fußgängern oder wenn ein Fahrer per Lichthupe oder Handbewegung signalisiert, daß er anhält.

Gesundheit

Das Gesundheitsrisiko in Georgien ist ähnlich zu anderen europäischen Staaten. Häufige Reisekrankheiten sind:

Sonnenstich, Überhitzung und Dehydrierung im Sommer
Unterkühlung im Winter bzw. bei Bergwanderungen
Übermäßige Alkoholisierung (bei Festen)
Sportverletzungen u.dgl.
Der Standard öffentlicher Krankenhäuser in Georgien ist dürftig, es gibt jedoch in den großen Städten zahlreiche moderne Privatkliniken, die sich ihr Service auch entsprechend entlohnen lassen.
In Apotheken bekommt man in der Regel alle gängigen Medikamente rezeptfrei und preisgünstig. Apotheken, viele davon sind 24 Stunden geöffnet, findet man in den meisten größeren Orten zu Dutzenden. Abgesehen davon fungieren Apotheken auch als eine Art Drogeriemarkt, sie sind oft die einzige Möglichkeit, sich mit Hygieneartikeln (Duschgel, Einwegrasierer) oder Babybedarf (Windeln, Folgemilch, Babynahrung) einzudecken.
In großen Städten findet man durchaus Ärzte, die des Deutschen oder zumindest Englischen mächtig sind. Die Tiflis führt eine Liste mit empfohlenen Ärzten, die leider nicht online verfügbar ist.
Prinzipiell lässt sich sagen, dass medizinisches Personal immer noch von den guten Ausbildungsstandards der Sowjetzeit zehrt und dadurch einen Mangel an Ausrüstung durch persönliches Engagement und Improvisationstalent bis zu einem gewissen Grade kompensieren kann. Dennoch sollte man bei ernsthaften Erkrankungen überlegen, sich nach Europa oder die Türkei zu begeben.

Klima und Reisezeit

Beste Reisezeit sind die Monate Mai/Juni und September/Oktober. Im Juli/August ist es im Tiefland zum Teil sengend heiß. Im Hochgebirge kann es aber auch im Hochsommer sehr kalt werden, auch Frost ist - speziell Nachts - möglich.

Verhaltensregeln


Bei Besuchen von Kirchen und Klöstern ist respektvolle Kleidung notwendig. Männer sollten lange Hosen und zumindest ein kurzärmeliges T-Shirt tragen; Frauen einen Rock, der mindestens die Knie bedeckt, des Weiteren sollten Schultern und Haare bedeckt sein. Bei manchen, aber nicht allen, Kirchen können entsprechende Kleidungsstücke ausgeliehen werden. Die Durchsetzung der Kleidungsvorschriften ist jedoch unterschiedlich. In manchen Kirchen werden sie kaum beachtet, in anderen hingegen wird unpassend gekleideten Leuten sogar der Eintritt verwehrt.
Kleidung: Männer wie Frauen kleiden sich in Georgien gerne leger, aber stilvoll. Als Mann sollte man auch im Hochsommer nicht auf eine lange Hose verzichten, Frauen sollten sich dezent kleiden und auf einen allzu tiefen Ausschnitt oder allzu kurzen Rock verzichten. Dafür kann man auch bei offiziellen Anlässen meist auf eine Krawatte oder das edle Abendkleid verzichten.
Speziell in den ländlichen Bergregionen sollte man sich unauffällig verhalten, die für Kirchen oben erwähnten Kleidungsvorschläge einhalten und Paare, auch heterosexuelle, sollten in der Öffentlichkeit auf allzu intensive Zuneigungsbekundungen wie Küsse verzichten. Nackt im Fluss baden, selbst in menschenleeren Gegenden, ist ein No-Go!
Homosexualität ist in Georgien zwar nicht strafbar, aber in der Öffentlichkeit dennoch verpönt. Homosexuelle Paare haben im Land wenig zu befürchten, sollten sich aber zurückhaltend benehmen.
Diskussionen über kontroverse Themen können, speziell wenn Alkohol im Spiel ist, unter Georgiern sehr emotionell werden. Als Ausländer, und speziell in einer Gruppe, die man kaum kennt, sollte man sich bei Gesprächen über aktuelle politische Themen, Homosexualität, Religion, die abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien oder die Beziehungen zu Russland zurückhalten; möglichst das Thema vermeiden oder nur vage Aussagen machen.
Kontaktaufnahme: Georgier freuen sich, mit Ausländern in Kontakt zu treten und werden sehr kommunikativ. Selbst ohne Fremdsprachenkenntnisse wird versucht, ein Gespräch aufrecht zu halten. Das kann sogar soweit führen, dass man schnell aus dem Nachbardorf irgendjemanden herkarrt, der ein paar Brocken englisch kann.
Gastfreundschaft: In Georgien wird ein Gast als Geschenk Gottes betrachtet. Ist man bei Georgiern eingeladen, werden alle Register der Gastfreundschaft gezogen, das reicht über üppiges Essen bis hin zu Wein im Überfluss und auch Gastgeschenken. Man sollte mit Lob für den Gastgeber nicht sparsam sein. Gleiches gilt auch für den Touristen als Gast im Land Georgien. Man wird oft in Gespräche verwickelt, in denen die Menschen wissen möchten, wie es einem in Georgien gefällt. Auch hier sollte man sich mit Kritik zurückhalten. Vermittelt man den Eindruck, dass man das Land nicht mag, kann das als kollektives Versagen aller Georgier im Bereich Gastfreundschaft gewertet werden und der Fragende ist beschämt. Kritik am Land kann natürlich schon geäußert werden, dazu sollte man aber erst eine Vertrauensbasis aufgebaut haben und auf konkrete Fragen zu Details warten.
Uhrzeit: Das Leben beginnt in Georgien später als in Mitteleuropa und dauert Abends dafür länger. Um 7 Uhr Morgens sind die Städte noch ausgestorben, erst ab 9 Uhr beginnt langsam das Leben. Arbeitsbeginn ist selten vor 10 Uhr. Macht man sich mit Georgiern einen (Geschäfts-)Termin aus, sollte man den Treffpunkt nach Möglichkeit nicht vor 11 Uhr ansetzen.
Einladungen und Verabredungen werden von Georgiern sehr ernst genommen. Nicht goutiert werden Ankündigungen zu gemeinsamen Unternehmungen, die danach nicht weiter verfolgt werden. Zugesagte Verabredungen müssen unbedingt eingehalten werden, wer dennoch absagen muss, sollte dafür einen guten und ehrlichen Grund angeben und nach Möglichkeit einen verbindlichen Ersatztermin bereithalten. Einladungen zu privaten Feiern oder zu Georgiern nach Hause stellen eine große Ehrenbezeugung dar, man sollte diese nicht ohne wichtigen Grund ausschlagen. Als Grund akzeptiert ist beispielsweise eine andere - bereits zugesagte - Einladung zur selben Zeit, da kein Georgier erwartet, dass man jemanden anderen brüskiert. Ein "keine Lust" oder "Anfahrt zu umständlich" ist jedoch eine Beleidigung für den Gastgeber, man darf danach erwarten, dass man anschließend nicht mehr von Einladungen oder einer Kontaktaufnahme "belästigt" werden wird.
Ist man zu Georgiern nach Hause eingeladen, sollte man ein kleines Geschenk mitbringen. Besonders gerne gesehen sind natürlich typische Mitbringsel aus der eigenen Heimat. Sind diese nicht verfügbar, sollte man zumindest Süßigkeiten und Blumen für die Dame des Hauses mitbringen. Unüblich ist es, Essen oder Getränke mitzubringen, denn dies ist bei Einladungen im Überfluss vorhanden und bringt man eigene Lebensmittel mit, würde man dem Gastgeber unterstellen, nicht ausreichend für das Wohl der Gäste sorgen zu können. Es schadet aber bei einer Einladung dennoch nicht, kurz zu fragen, ob man etwas besonderes mitbringen soll. Hinweis: Gerne gesehen sind auch edle Spirituosen wie Cognac oder Whisky, man sollte dann jedoch darauf gefasst sein, dass diese auch geöffnet und ausgetrunken werden (müssen).
Besonders als Mann wird man, als Ausländer "enttarnt", gerne von Einheimischen zum Trinken eingeladen. Eine Einladung zum Trinken ausschlagen kann als Beleidigung empfunden werden, daher sollte man stets eine gute Ausrede (z.B. Auto fahren, medizinische Gründe) parat haben. Nimmt man die Einladung zum Trinken jedoch an, muss es einem bewusst sein, dass es sicher nicht nur bei einem oder zwei Gläschen bleiben wird!
Ist man zu einem Supra - einem Festbankett - eingeladen, darf nur nach einem Trinkspruch des Tamada (Tafelmeister, Zeremonienführer) getrunken werden. Wer gerne selbst einen Trinkspruch sagen möchte (z.B. um sich bei den Gastgebern zu bedanken), muss erst beim Tamada um Erlaubnis bitten - diese wird i.d.R. ohne Probleme erteilt. Wer ein Bankett vorzeitig verlassen muss, sollte ebenfalls beim Tamada ums Wort bitten und danach eine herzliche Verabschiedung aussprechen, am besten deponiert man dabei den Spruch "Daschla Armaschla", was so viel heißt wie "es ist das Ende für heute, aber nicht das Ende für immer". Ein Bankett darf man nicht nach einem traurigen Trinkspruch verlassen oder beenden (z.B. nach dem Andenken an verstorbene Verwandte), sondern nur nach einem "fröhlichen" Trinkspruch (z.B. für die Kinder, für die Zukunft, für die Freundschaft usw.).
Beim Essen im Restaurant werden - wie bei einem Supra - die bestellten Speisen in die Mitte des Tisches gestellt und jeder bedient sich nach Herzenslust. Dies ist für Europäer ungewohnt. Alleinreisende haben es im Restaurant schwer, da man in Georgien nicht alleine essen geht. Manchmal kommt es daher vor, dass man als Einzelperson einfach an einen Tisch zu anderen Gästen gesetzt wird, wo man dann wie ein alter Freund aufgenommen wird. Weiters gilt bei Lokalbesuchen die Regel: Wer das Treffen initiiert, bezahlt auch die Rechnung. Die Rechnung teilen ist unüblich, getrennt zahlen eine Unart von einem anderen Stern.
Traditionen: Georgier sind stolz auf ihre alten Traditionen und man sollte natürlich - wie überall auf der Welt - diese Traditionen respektieren und achten. Dennoch - oder gerade deswegen - zeigen aber auch die Georgier viel Respekt und Hochachtung gegenüber den Traditionen anderer Länder und Völker. Oft entwickeln sich Gespräche, wie denn manche Dinge im eigenen Heimatland gehandhabt werden und am Schluss versuchen die Georgier, als Achtung gegenüber des Gastes, diese Dinge dann zu imitieren. Wer manche georgische Traditionen oder Rituale nicht befolgen kann oder will, kann sich auf eigene Traditionen berufen, und das wird problemlos akzeptiert. So kann man beispielsweise auch als Moslem an einem Supra teilnehmen, wo reichlich Alkohol getrunken wird. Mit Hinweis auf die eigene Religion, die Alkohol verbietet, wird man damit nicht nur akzeptiert, sondern womöglich sogar noch mehr geschätzt.
Leitungen: Man sieht überall im Lande alte verrostete Rohrleitungen. Diese stellen die Versorgung mit Wasser für einzelne Häuser oder gar ganze Stadtteile oder Dörfer sicher. Keinesfalls sollte man daran herumspielen oder diese gar als Turngerät missbrauchen. Wer diese beschädigt oder zerstört, wird sich rasch Feinde machen. Und wer weiß, vielleicht verläuft in den Leitungen sogar Gas oder Strom, dann ist es auch gefährlich, damit zu hantieren.

Post und Telekommunikation

Mobiltelefonie: Sowohl GSM-900- als auch GSM-1800-Netzanbindung existiert. Die Abdeckung ist im Tiefland und den Küstenregionen sehr gut. In den Gebirgsregionen bestehen noch einige Funklöcher. SIM-Karten können problemlos erworben werden, z.B. bei Geocell für 1 Lari. Sowohl Telefonieren als auch mobiles Internet ist günstiger als in Deutschland.
Es gibt in Georgien praktisch nur Prepaid-SIM-Karten. Guthaben kann bequem bei den landesweit ubiquitär vorhandenen Automaten aufgeladen werden, von denen jedoch nur manche auch Sprachpakete installiert haben. Bei georgischen SIM-Karten muss i.d.R. Roaming extra freigeschaltet werden. Alle Mobilfunkanbieter unterhalten in den Großstädten Kundenzentren, wo das Personal auch englisch spricht.
Festnetztelefonie: Sogenannte Calling Cards zum Freirubbeln sind weit verbreitet und von nahezu jedem Telefon aus nutzbar. Postversand: Die verfügbar), von wo aus man Briefe, Postkarten und Pakete verschicken kann. Der Versand ist langsam und im internationalen Vergleich teuer: Eine Postkarte nach Europa kostet 4 GEL (~1,80 Euro), nach Übersee 5 GEL (~2,20 Euro), Laufzeiten von mehreren Wochen sind keine Seltenheit. Briefmarken sind außerhalb der Postämter praktisch nicht zu bekommen, es gibt auch keine Postkästen auf den Straßen. <br>
Wer in Souvenirshops Postkarten gekauft hat, kann diese am besten von zu Hause verschicken (schneller und günstiger). Wichtige Sachen, die schnell ankommen müssen, kann man mit einem der Express-Postdienste wie UPS verschicken - sofern Geld keine Rolle spielt.<br>
Wer in Georgien Post empfangen möchte, sollte sich im Klaren sein, dass die Zustellung ebenfalls sehr lange dauern kann, daher ist das nur eine Option für Reisende, die sich mindestens einige Wochen am selben Ort aufhalten. Desweiteren sollte man seine Post nicht an Privatadressen schicken lassen, sondern besser Geschäftsadressen angeben, wo auch immer jemand anwesend ist, der Sendungen entgegennehmen kann: Das Hotel bietet sich an oder auch das Büro eines Freundes.<br>
Für Internetkäufe aus den USA bietet sich als Versand USA2Georgia an, sofern man im Großraum Tiflis lebt: Man bestellt in den USA und lässt sich an eine Adresse in Delaware liefern, wo Sendungen nach Georgien gesammelt und gemeinsam per Luftfracht nach Georgien geschickt werden. Man erledigt die Zolldeklaration und Bezahlung online und etwa eine Woche später kann die Sendung in Tiflis abgeholt werden. Kosten ca. 8 USD pro Kilogramm - allerdings benötigt man für die Inanspruchnahme des Services einen georgischen Wohnsitz (= georgische Personalnummer). Auch hier können Freunde oder Bekannte aushelfen.

Literatur

Landkarten


Gute Landkarten für Georgien und Regionen gibt es in Tiflis bei Geoland (http://www.geoland.ge/en/home)<!--zggr. 2015-10-18-->. Die Karten kosten etwa 5&nbsp;€ pro Stück.
Die Abdeckung von OpenStreetMap ist recht gut, das Kartenmaterial kann kostenfrei genutzt werden.

Reiseführer


Rainer Kaufmann: Georgien – ein Reiseführer, der auch Hintergrundgeschichten bringt. 340 Seiten, 12 zweiseitige Farbtafeln, 24 einseitige Farbtafeln, 12 s/w-Tafeln, 16 s/w-Bilder, mehrere Übersichtskarten,
ISBN|3-929184-14-1
, Preis: € 23,80

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Georgiens
Georgisch
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GeoData| lat= 42.01667| long= 43.73333| radius= 1e+06
IstInKat|Südkaukasus
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