Wissenswertes zur singhalesischen Sprache
Singhalesisch,das auch als Sinhalabezeichnet wird, gehört der Gruppe der indoiranischen Sprachenan und ist eine der beidenAmtssprachen in Sri Lanka. Singhalesischwird vorwiegend auf Sri Lanka gesprochen und ist am nächstenverwandt mit der Sprache Dhivehi,die auf den Malediven gesprochen wird.
Dieersten Siedler kamen um das Jahr 500 v. Chr. aus dem Norden Indiensin das heutige Sri Lanka. Sie sprachen einen Vorläufer vonSinghalesisch, das sogenannte Prakrit. Die erstenschriftlichen Zeugnisse für die singhalesische Sprache stammenaus der Zeit um 300 vor Christi Geburt. Das moderne Singhalesischentwickelte sich schließlich ab dem 12. Jahrhundert n. Chr.Seitdem haben vor allem die Sprachen der ehemaligen KolonialmächteNiederlande, Portugal und Großbritannien größerenEinfluss auf das Singhalesische ausgeübt.
Sprachenin Sri Lanka
Rund16 Millionen Menschen auf der Welt sprechen Singhalesisch alsMuttersprache. Die überwiegende Mehrheit hiervon lebt in SriLanka, lediglich kleine Außengruppen von wenigen zehntausendSprechern sind außerhalb des Landes zu finden und lebenvorwiegend in Nordamerika, Australien, Westeuropa und denGolfstaaten. Die zweite offizielle Amtssprache in Sri Lanka istTamil, welche von rund vier Millionen Einwohnern von Sri Lankagesprochen wird. Englisch wird in Sri Lanka von den meisten Menschenverstanden, hat aber keine so große Bedeutung wie in anderenehemaligen britischen Kolonien.
Diebeiden Sprachen Singhalesisch und Tamil unterscheiden sich so starkvoneinander, dass es auf Sri Lanka kaum Menschen gibt, die beideSprachen beherrschen. Auch die Schriftsysteme der beiden Sprachenunterscheiden sich so stark voneinander, dass das Lesen undSchreiben der jeweils anderen Sprache nur schwer zu erlernen ist.Daher hat sich gerade bei den höher gebildeten Menschen auf SriLanka Englisch als Verkehrssprache etabliert.
Esbesteht daher in den Schulen Sri Lankas eine Pflicht zum Erlernen derenglischen Sprache.
Diesinghalesische Schrift
Diesinghalesische Schrift stammt, wie auch eine Vielzahl von Schriftenmoderner indischer Sprachen, von der altindischen Brahmi-Schriftab.
AußerSinghalesisch wird keine andere Sprache mit der singhalesischenSchrift geschrieben und sie ist selbst für die Sprecher andererindischer Sprachen nicht ohne Weiteres lesbar. Das Alphabet bestehtaus insgesamt 58 Buchstaben, wobei 42 Zeichen die Konsonanten und 16die Vokale darstellen.
Charakteristischist an der Schrift, dass Konsonanten grundsätzlich bereits einenVokal in sich tragen: Jeder Konsonant zieht in seiner Grundform denVokal "a" nach sich, wobei dieser Vokal selbst nichtgeschrieben wird. Soll der Konsonant einen anderen (oder keinen)Vokal tragen, so erhält der Konsonant ein Vokalzeichen, das zumKonsonanten hinzugefügt wird. Die Vokale sind also (außerbeispielsweise an Wortanfängen) keine eigenständigenBuchstaben, sondern sind an die Konsonanten "angeklebt" undsomit Teil von ihnen.
Dierunde Form der singhalesischen Buchstaben ist historisch bedingt:Jahrhundertelang wurden für die Aufzeichnung der Sprache inerster Linie getrocknete Palmblätter verwendet, in die dieSchriftzeichen mit Metallgriffeln eingeritzt wurden. Da bei geradenoder eckigen Zeichen die Gefahr größer war, dass dieBlätter entlang der Blattadern zerbrechen und runde Zeichen aucheinfacher zu ritzen waren, wurden die ursprünglich eckigenBuchstaben der Brahmi-Schrift zu den auch heute nochverwendeten runden Formen weiterentwickelt.
UmSie langsam an die Schrift und Aussprache heranzuführen, könnenSie bei dem Singhalesischkurs von Sprachenlernen24 neben dersinghalesischen Schrift auch immer eine Lautschrift mit lateinischenBuchstaben lesen. Damit Sie sich an die Aussprache gewöhnen,können Sie sich außerdem alle Sätze und Vokabeln derLektionen anhören. Eingesprochen wurden diese natürlich vonechten Muttersprachlern aus Sri Lanka, so hören Sie stets dieauthentisch gesprochene Sprache.